Das, Ihr Lieben, ist die Lanercost Priory. Da sie von unserer Unterkunft her gut zu Fuss zu erreichen und das Wetter etwas sehr launisch war, haben wir eine Regenlücke ausgenutzt und sind da hinmarschiert. Begleitet von Kühen, Schafen, Kaninchen, einem Fasen und einem Fuchs.
Es ging vorbei am Castle Naworth - das im Privatbesitzt ist und nicht besichtigt werden kann. Was für ein bescheidenes schnuckliges Zuhause 😎Der Wind pustete uns danach direkt nach Lanercost, hinein in das alte Gemäuer der Priory.
Am nächsten Tag ging es auf eine kurze Wanderung in der Nähe von Lowther Castle. Für den Einstieg war die zweistündige Wanderung gerade recht, denn ich hatte fünf Wanderbücher dabei, auf die mein Mann doch vorbereitet werden musste 😆😂😎 Kein Mitleid bitte, er hat es überlebt.
Askham, ein kleines gemütliches Dorf vor Lowther Castle.
Über einen gemütlichen Wiesenweg gelangte man dann zum Schloss zurück. Es ist ein seltsames Gemäuer, denn ursprünglich war es ein Landhaus, das im 17. Jahrhundert neu erbaut wurde. Dann kam ein Grössenwahnsinniger und baute in der Zeit vom 1806 bis 1814 noch Zinnen obendrauf, was dem Ganzen etwas Schlossähnliches verpasste. Im Zweiten Weltkrieg diente Lowther Castle als Quartier für das Panzerregiment. 1957 wurde das Dach abgedeckt und das Gebäude dem Zerfall überlassen, bis irgendwann der Lowther Castle and Garden Trust einschritt. Und so steht wieder ein Baukran beim Gebäude. Das die Kurzfassung aber nun nichts wie rein mit euch.
Mir hat der bepflanzte Innenhof gut gefallen. Es verleiht den alten Steinen etwas Mystisches.
Der zweifarbige Blumenhartriegel habe ich so noch nicht gesehen ... das dicke Täubchen hingegen schon.
Hier der Blumenhartriegel noch aus der Nähe.
Die Heckenumrandung bestand hauptsächlich aus Eibe.
Es hiess an der Kasse, wir müssten unbedingt in den Rosengarten. Da dufte es zurzeit ganz wunderbar. Also nichts wie hin.
Mehrere solche Rankbogen wurden von schweren Ramblerrosen überwuchert, begleitet von Katzenminze, Salbei und Frauenmäntelchen. Soweit war noch alles gut und wunderschön.
Und dann haben sie es meiner Meinung nach vermaselt ... tschuldigung, ist eben nur mein Geschmack. Denn dann wurde es formal und steif. Nichtsdestotrotz, der Duft der Rosen war wirklich betörend.Laaaaaangweiiiilig. Liebe Briten, das könnt ihr wirklich besser.
Leider waren die Rosen nicht beschriftet. Es gab zwar eine grosse Übersichtstafel, wo man herausfinden konnte, um welche Sorte es sich handeln könnte, aber die war schon etwas verblasst.
Ein Sumsi mit Po.
Das müsste eigentlich die Francis E. Lester sein. Auch sie war wieder an einem der schönen Ramblerrosenbogen.
Fazit des Besuches: Na ja ... aber das Kirsch Glacé war sehr fein.
En liebe Gruess
Alex
Interesting place and history. I like that kind of thing.
AntwortenLöschenNa, da hätten wir ihn doch, den schönen, alten, geheimisumwitterten Friedhof! Dass die alte Grabstätte dich ein wenig an einen modernen Weihnachtsengel errinert mag daran liegen, dass da wohl ordentlich der Zahn der Zeit dran genagt hat. Denke, dass die vor ein paar Hundert Jahren noch ganz anders aussah....😊
AntwortenLöschenIch glaube, viele historische Gemäuer sind im Laufe der Jahre immer mal wieder an- und umgebaut und erweitert worden. Je nach Geschmack, Status und Grössenwahn des jeweiligen Besitzers. Das hat den historischen Stätten wohl nicht in jedem Fall zur Vervollkommnung gereicht.... Aber wie auch immer: ich mag eher die urigen Gemäuer denn die verspielten, so besehen bekommt Lanercost Priory von mir auf jeden Fall die volle Punktzahl, *gg*! Und was Gärten anbelangt: da ist alles Durchgestylte, Korrekte, Brave eh' untendurch bei mir. Gärten dürfen für mich gerne unangepasst und eigensinnig sein. Wo DIE Einstellung wohl herkommt....? 🤔
Liäbi Griäss, und hoch die Glacébecher! (tüppig heute, gell??)
Hey Frau Hummel
LöschenNa ja, wir haben ja schon viele alte Grabstätten gesehen, aber so was wie den "Weihnachtsengel" kam uns bisher noch nie vor die Linse. Ich denke, die Natur hat sich hier einen kleinen Scherz erlaubt. Wer weiss, vielleicht war der Bestattete gar nicht so ein Engel und eher ein Bengel... who knows...
Hihi, keine Ahnung woher du diese Einstellung hast. Brav ist eben einfach nicht unser Ding, gell.
Yep, es war klebriges Wetter, aber gestern gingen wir in die Berge wandern, um etwas runterzukühlen. Hat geklappt. Jetzt muss ich nur meine alten Knochen wieder einsammeln gehen. Mensch, wandern in England ist einfache als bei uns, wo man doch eher eine Gämse sein muss. Apropos Gämse: Es war echt traurig gestern feststellen zu müssen, wie wenig Wildtiere bei uns noch zu sehen sind. Wir waren den ganzen Tag unterwegs und haben ausser ein paar Vögel nichts Wildes gesehen und das obwohl die Gegend kaum Leute aufwies. Da war es in England schon anders. Die Schweiz sollte dringend ihr Wildtiermanagement überdenken.
Hab einen erfrischenden Tag mit griffbereitem Glace.
En liebe Gruess
Alex
Askham, nie gehört. Aber der Ort und vor allem das Häuschen könnte mir gefallen. Fehlt der Garten drumherum - aber Müllabfuhr gibt es immerhin.
AntwortenLöschenDiese formal angelegten, super gepflegten Gärten erinnern mich immer an einen Kurpark. Ist nicht meins. Mein großes Vorbild wäre eine Wildwiese wie die in "Highgrove". Überwältigend schön - wenn man sich Fotos anschaut geht einem das Herz auf.
LG Christiane
(hab gerade auch wieder einen Nichtfresser, der bzw. die freiwillig nicht mehr ins Haus kommt. Hab sie gerade eingefangen und biete ihr alles an, was sie sonst gerne frisst)
Hallo liebe Christiane
LöschenJa, die Müllabfuhr ist fleissig in England und es wird sogar der Abfall getrennt wie bei uns. Highgrove muss wirklich der Hit sein, steht auch schon lange auf meiner To-Go-Wunschliste.
Oh nein, die Nichtfresser kosten uns noch den letzten Nerv, gell. Eine Kollegin hat mir Add One empfohlen, das man übers Futter geben kann und den Appetit anregt. Hmm, Noah fand das auch doof und hat es nicht gefressen. Aber vorgestern war ich mit ihm wieder bei der Akupunktur. Die Ärztin hat dieses Mal nur die inneren Organe behandelt und gemeint, ich solle ihm zuhause dann gleich Futter anbieten. Du glaubst es nicht, der hat an diesem Nachmittag und Abend gefressen als wäre nix gewesen. Und auch heute Morgen hat er vor fünf Uhr morgens ans Fenster geklopft um seinen Hunger anzumelden. Uff. Ich drücke euch die Pfötchen, dass es auch bei euch eine Lösung gibt.
En liebe Gruess
Alex