
Auch wenn es für viele ein bescheidenes Jahr war, lasst uns zurückblicken, denn es hatte doch Einiges zu bieten und ich verspreche, das böse C-Wort wird nicht ein einziges Mal erscheinen.
Januar
Viel Schnee gab's nicht... eigentlich gar keinen in tieferen Lagen. Doch an dem einen Tag, wo zumindest ein Hauch der weissen Pracht über den Gwundergarten gerieselt war, machte ich diesen schnuckligen Dieb aus.
Ansonsten sah es mehrheitlich so aus im Gwundergarten.
Februar
Im Februar galt es einen Testbericht über Gartenhandschuhe zu schreiben. Die Schwierigkeit darin lag wohl an den Fotos, die nicht allzusehr nach Winter ausschauen sollten, da der Artikel in der Mai-Ausgabe des Schweizer Gartens erscheinen sollte. Na ja, da gab es wohl noch etwas Luft nach oben :).
Ende Februar erblickten wir plötzlich diesen Besucher auf der anderen Seite des Gartenzauns: ein Luchs! Was haben wir uns über diesen Anblick gefreut. Er hatte es auch gar nicht eilig und spazierte gemütlich Richtung Wald.
März
Die Sternmagnolie blüht! Leider zum letzten Mal, später im Jahr ist sie aus irgendwelchen Gründen eingegangen.
Unsere Holzstufen im Garten mussten ersetzt werden, weil es langsam gefährlich wurde. Jetzt ist sie aus Sandstein und ich frage mich schon leise, wann ich wohl das erste Mal hier runtersegeln werde *autsch*.
April
Die spinnen, die Römer! Blühen doch im Arpil bereits die Pfingstrosen und...
... die erste Kletterrose.
Mai
Mmmmh, die Zeit meiner Lieblingskonfitüre ist wieder da: Rhabarber mit Minze. Gerade letzte Woche habe ich mit Freuden entdeckt, dass ich doch tatsächlich noch ein Glas davon habe... nicht mehr lange *mjamm*.
Der Wonnemonat ist gartentechnisch mein absoluter Favorit. Alles wirkt knackig Grün und wird nach und nach mit sanften Farbtupfern bereichert.
Diese süsse Maus... ähm Füchslein (das andere frisst sie ja lieber)... begegnete mir ebenfalls im Mai und soll mich für den Rest des Jahres noch auf Trab halten. Ihre Rettung vor dem unnötigen Erschiessen durch einen Jagdaufseher brachte mir juristischen Ärger ein, aber es hatte sich gelohnt: Die Kleine durfte weiterleben und wie es im Moment ausschaut, werde ich wohl um das Bussgeld herumkommen. Mit dem schriftlichen Bescheid lässt sich der Statthalter allerdings Zeit... sehr viel Zeit.
Juni
Wenn man im Winter schon mal Futter gefunden hat, kann man es im Sommer ja nochmal probieren :).
Der Gwundergarten verwandelt sich in einen Rosengarten.
Juli
Eigentlich Schottland, dann halt aber Engadin. Passt doch ganz gut als Anternative... nein ich heule jetzt nicht und es folgt auch keine Gejammer... JAMMMMMMMMMEEEEERR. Okay, ich brauche jetzt sofort einen Whisky... einen doppelten.
Ich durfte zwar nicht nach Schottland, aber dafür hatte ich diesen im Gepäck. Mein neuer Roman erschien im Juli... leider noch nicht als Taschenbuch... aber ich arbeite daran. Als Hörbuch und E-Book ist er allerdings in den bekannten Online-Shops erhältlich.
August
Es war heiss im August *ächz*... aber im Schattengarten hielt man es aus... gerade mal so.
Die Rosen liessen sich davon nicht gross beeindrucken, auch wenn diese hier ihr Köpfchen Richtung Wasserquelle hängen lässt... sie ist nur ein Simulant, denn ihre Wurzeln hatten noch genügend nass.
September
Die alte Teichfolie war nicht mehr dicht ... daher gab es für den kleinen Teich ein Face-Lifting.
Stars im Beet waren die Herbstanemonen.
Oktober
Winterschlaf? Sicher nicht, viel zu warm. Leg dich soch selber hin, wenn du so faul bist. Ach, aber leg uns vorher bitte noch ein paar Mehlwürmer und Katzentrockenfutter hin, ja?
Wir hatten in diesem Jahr bestimmt um die acht Igelchen, die durch den Garten wuselten. Da sie oftmals an das eher ungesunde Sonnenblumenkernen-Futter der Vögel gingen, habe ich im Herbst ein paar Futterstellen für sie eingerichtet. Der Fuchs hat mich allerdings immer wieder herausgefordert, bis ich endlich den Hochsicherheitstrakt für Igel und Futter kreiert hatte.
Im Oktober habe ich eine neue Gärtnerei entdeckt. Ich könnte jetzt noch jubeln vor Freude, weil diese endlich mal nicht den Einheitsbrei anderer Gärtnereien verkauft. Ich war mit sicherheit nicht das letzte Mal da.
Da es aber nicht so elegant aussieht, wenn ich mich vor Freude auf dem Rasen wälze, überlasse ich das meinem Chefgärtner.
November
Hortensie Hobergine glüht ein letztes Mal auf, bevor sie in die Winterpause geht.
Und die Natur passt sich wieder der Fellfarbe des Katerchens an. Ja, das gefällt Monsieur Schiefschnute.
Dezember
Wir hatten dann mal Schnee gehabt... so das reicht... von mir aus können wir nun wieder gleich ab in den Frühling. :)
Ihr seht, das Jahr war doch gar nicht mal so schlecht (Nein, ich habe es mir nicht mit Whisky schön getrunken *hicks*). Man muss halt einfach die Augen für das Schöne offen halten und wie unsere Samtlatschen den Moment geniessen. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Abschluss von 2020 und einen guten Rutsch in ein gesundes, buntes, blühfreudiges und einfach rundum zufriedenes 2021. Machen wir was draus.
En liebe Gruess
Alex & Noah