Sonntag, 17. März 2024

Stopppp!!!! Keine Zeit für Frühling


 Ja, Herrgott Sakrament, was soll denn das?! Da ist Frau ein mal beschäftigt und steckt tief in der Überarbeitung des Lektorats des neuen Buches und schwups, glaubt der Frühling gleich das Zepter im Gwundergarten übernehmen zu können. Geht's noch?

Könnte bitte mal jemand die Stopp-Taste drücken? Ich habe gerade keine Zeit die Rosen fertig zu schneiden, geschweige denn zu düngen. Das Unkraut macht auch was es will und die Blümchen ... hach, ja, seufz, die blühen halt auch dann, wenn sie fröhlich sind und nicht wenn Frau Zeit hat. Trotzdem lasse ich mir eine kurze Fotorunde nicht nehmen. 



Frisch geduschte Helleboren. Sie sind gerade die Stars in meinen Beeten. 


Ob gepunktet ...

leicht errötet ...

... oder einfach rosa ...

... oder in weisser Hülle und Fülle. Helleboren, wohin Frau Gwundergarten schaut.



Das Tränende Herz reckt sich auch schon der Sonne entgegen.

Und der Bodnant Schneeball verbreitet seinen Frühlingsduft.


Manche schleichen sich heimlich in den Garten.

Oder quetschen sich zwischen dem Bärlauch hindurch.



Wiederum haben ander sich gleich einen Highway gebaut. Das ist der sogenannte Igel Highway (Hedgehog Highway). Einen McDrive gibt es da ebenfalls, denn  nach der nächsten Kurve gibt es Mehlwürmchen und Igelfutter à discretion.


Unser Chefgärtner nach seinem Nickerchen. Jetzt geht's dann gleich auf den Kontrollgang.


Grimmiger Blick. Check, hab ich drauf.


Ein Schluck Madetswiler Quellfrösch, das weckt die Lebensgeister.


Los geht's. Okay, wir waren auch schon mit mehr Elan unterwegs (gut ich verstehe, es knirscht ein bisschen in den alten Knochen ... geht mir ähnlich)


Da erschrecken sich ja noch nicht mal die Ringeltauben.


So, besser?
Yep, Starren hilft schon mal den Gegner einzuschüchtern. Aber bloss nicht bewegen, sonst erlischt der angsteinflössende Eindruck gleich wieder.


Puh, so viel Starren macht müde. Eine Pause auf dem Liegestuhl kommt gerade recht.


Draussen in seinem Element sieht unser Katerchen richtig fit aus ... zumindest wenn er sich nicht bewegt. Aber mit geschätzten 17 Jährchen auf dem Buckel darf man es auch etwas langsamer angehen. Er schläft jetzt die meiste Zeit und geht nur noch auf kleine Runden (um Zecken einzusammeln vermute ich mal, wenn ich mir seinen Pelz danach so anschaue... grummel). Jetzt, wo es wieder wärmer wird besteht unser Partytiger darauf, die Nächte draussen zu verbringen und erst Mitten in der Nacht heimzukommen. Was er auch gerne lautstark angkündigt, vermutlich nur aus Rücksicht, damit ich mir keine Sorgen um ihn mache. Jaaaaaa, so is er unser Kleeener.

Habt einen guten Wochenstart.
Liebe Grüsse

Alex und der rote Tiiiischer

Samstag, 17. Februar 2024

Ich bin noch da

Ja, mich gibt es noch. Auch wenn mein Personal schon das eine oder andere Mal gedacht hat, der Chefgärtner trete demnächst ab. Aber ha, mein Gartenreich gebe ich doch nicht so einfach her. In der Hüfte knackst, die Nieren und der Magen machen mir an manchen Tagen das Leben schwer, aber hey, ich bin nicht aus Zucker. Zudem habe ich Frau Gwundergarten so gut trainiert, dass sie mir jedes Menü serviert, das im Laden erhältlich ist (und erst noch hinterher trägt). Nur, das was mir wirklich schmecken würde, krieg ich nicht. Mäuse.


Dabei treiben die in meinem Garten so richtig ihr Unwesen. Ja, wenn man nicht ständig aufpasst und draussen ist, tanzen die einem buchstäblich auf der Nase herum. Aber ich mag denen nicht mehr hinterher rennen und Frau Gwundergarten weigert sich, das für mich zu übernehmen. Tja, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich weiterhin mit dem Beutelfrass abzufinden. Aber ich lasse mir schon mindestens vier verschiedene Menüs servieren, bis ich von einem ein paar Mäulchen fresse. Nicht zu viel, sonst fühlt sich Frau Gwundergarten auf der sicheren Seite.


Blöd finde ich allerdings, dass sie mich alle drei Wochen zu einer zwar sehr netten, aber ziemlich fiesen Tante schleppt, die mir so Nadeln in die Haut piekst. Okay, nachher fühle ich mich schon besser, aber das gestehe ich nur euch ... 
Ach und noch was, diese blöde schielende Lisi, die etepetete Siam Katze, von der euch hier beim letzten Mal berichtet wurde, ist endlich abgehauen. Ich habe den Garten wieder ganz für mich. Yesss!
Wo sie ist? Na, mir doch egal. 

Gut, nachdem euch Noah auf den neusten Stand gebracht hat, übernehme ich mal wieder ab hier. Die Lisi wurde am Ende doch noch von der Familie ins neue Zuhause abgeholt. Gerade bevor der Schnee einsetzte und ich Corona bekam. Ehrlich gesagt, war ich froh für die Mietze, aber auch für mich, denn mit Fieber draussen noch eine scheue Katze füttern zu müssen, ist nicht so das Gelbe vom Ei. Ich bekam dann von der Halterin auch Fotos zugeschickt, die beweisen sollten, wie gut es der Katze im neuen Zuhause geht. Na ja, ich hoffe es für Lisi, aber überzeugt bin ich ehrlich gesagt nicht. Wenigstens hat sie aber wieder ein warmes Plätzchen zum Schlafen.
Die Halterin sagte mir auch, sie wolle noch bei mir vorbeikommen, um mir etwas Futter als Entschädigung zu bringen. Bis heute ist sie nicht aufgetaucht. Ihr Verhalten gegenüber ihren Tieren (sie hat noch eine weitere Katze und zwei kleine Hunde) finde ich sehr fragwürdig.

Ansonsten ist der Frühling auch im Gwundergarten ausgebrochen. Und es gibt viel zu tun, wie ihr seht. Chaos wohin man schaut.


Das Gras habe ich mittlerweile geschnitten. So früh war ich noch nie dran.


Überall strecken Blümchen ihre Köpfe aus der Erde, um zu sehen, ob sie sich wirklich nicht geirrt hätten. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht noch eines auf die Mütze erhalten. Ob gefüllt oder ...

... ungefüllt: Schneeglöckchen sind doch einfach allerliebst. Im Moment zieren sie den Garten wohin man schaut. 


Gelb mochte ich früher nicht im Garten. Heute finde ich, dass die gelben Krokussli einfach nur gute Laune verbreiten. 


Die ersten Iris sind auch aufgeblüht. Keine Ahnung wie diese Sorte heisst, ich nenne sie Tiger Lilly. Irgendwie erinnert sie mich an die 80er Jahre, wo wir doch alle so grässlich farbige Leggins trugen. Erinnert ihr euch noch an die Zeit? Das soll jetzt übrigens nicht heissen, dass ich Tiger Lilly grässlich finde, sie kommt halt eben nur etwas poppig daher.


Ansonsten grünt es auch schon ziemlich in unserem Garten und die Haselnusswürstchen verbreiten wieder Augenkratzen. Gestern ist unser Katzenopa (er schläft gerade, daher kann ich das so frech sagen, sonst hätte ich bestimmt einen bösen Blick erhalten) doch tatsächlich noch mal auf seinen Lieblingsbaum hochgekratzelt. Hüstel, beim Abstieg brauchte er dann allerdings meine Hilfe. 


 Irgendwie schon seltsam, wenn im Februar nicht Schnee und Kälte vorherrschen, findet ihr nicht?  Ich bin nun alles andere als ein Winter Fan, aber er gehört halt in unseren Breitengrade dazu. Wenn er fast gänzlich ausbleibt, ja dann weckt das zumindest in mir mulmige Gefühle. Bleibt zu hoffen, dass wir in diesem Sommer nicht wieder gegrillt werden. 

Habt alle ein genussvolles Wochenende.
En liebe Gruess

Alex

Sonntag, 26. November 2023

Sugar in the morning

 

Da ist mal wieder jemand mit der Zuckerbüx im Gwundergarten herumgewandelt. Ich mag's, wenn die Novemberblüten eine Zuckerglasur erhalten. In dieser Jahreszeit sieht ein bisschen Schnee doch noch ganz zauberhaft aus. 


Aber spätestens im Januar wird auch diese Hortensie ihre Blätter abgeworfen haben und die Blütenpracht brauner Matsch sein.


Herbstbowle gefälligst? 


Ich gehöre zu den Gärtnerinnen, die erst im Frühjahr den Garten "abräumen". Es sieht nicht überall so hübsch aus, aber die Viecher freut's und mich stört's nicht.


Auch binde ich die Gräser nicht mehr zusammen. Ehrlich, eine Beschäftigungstherapie brauche ich nicht.


Rose the Rescht mit Zuckerglasur.


Das Guschteli (Augusta Luise) hätte wohl auch gern eine Wärmflasche. Tja, nur die Harten in den Garten ... hüstel, was mache ich dann noch hier draussen ? Brrr ... schnell ins Warme.



Das hat sich wohl dieses Mäuschen auch gedacht, als es zu uns in den Keller gehuscht ist. Es muss sich wie im Schlaraffenland gefühlt haben im 22 kg Sack Sonnenblumenkernen, der für die Vögel bestimmt ist. Es hat sich sogar einen kleinen Vorrat an Kernen zwischen Putzschwämmen und Küchenfolien angelegt. Blöd nur, dass Frau Gwundergarten beim Auffüllen des Vogelfutters zwischen die Finger geraten ist. Allerdings war es beim Einfangversuch so flink, dass Frau Gwundergarten nur noch das Hinterteil zu sehen bekam, als es in die Kernen abtauchte. Nun ja, mit Käse fängt man eben Mäuse. Selbstredend wurde es nicht Noah oder Lisi serviert, sondern im Garten wieder frei gelassen, wo es nun munter meine Tulpenzwiebeln verspeist und Fallgruben gräbt. Seufz.

Ach, ihr fragt euch, wer Lisi ist? Nun denn, wir haben zum Leidwesen von Noah eine Katze adoptiert. Um genau zu sein, die Katze der Nachbarn. Sie war sowieso meist in unserem Garten anzutreffen und als die Familie kurzfristig umgezogen ist, beschloss Madame hier zubleiben. Sie hat bei den Nachbarn noch einen Unterschlupf, wo sie es warm hat und kann dort bleiben, bis zumindest das Haus verkauft ist. Bei uns wird sie zudem durchgefüttert. Und ich denke, irgendwann wird sie vermutlich ganz zu uns übersiedeln. Aber erst mal einen Schritt nach dem anderen. Wie gesagt, Noah is not amused. Er jagd sie immer zurück in die Büsche, makiert den Obermacker und fühlt sich wie John Wayne höchstpersönlich. Ihr solltet seinen Gang sehen, der ist eine Spur breitbeiniger geworden. Lisi tut ihm gut, sie hat seine Lebensgeister geweckt. Ja, sein Revier, sein Zuhause, das kriegt man  nicht einfach so geschenkt. Aber wir haben immer noch die Hoffnung, dass er sie irgendwann akzeptiert und ein friedliches Miteinander möglich ist. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Lisi ist eine Schüchterne und ich muss mir ihr Vertrauen auch erst noch verdienen. Manchmal kann sie sich nicht entscheid, ob sie mich anfauchen oder beissen soll. Aber dann wiederum lässt sie ein Streicheln zu. Ihr von den Nachbarn gegebener Name lautet auf Chilli. Doch wenn sie bei uns bleibt, soll sie einen Neustart erhalten und den üben wir schon mal mit dem Namen Lisi (frei nach ihrer verstorbenen Majestät, der Queen). Mal sehen wie die Geschichte weitergeht. Was ich allerdings nicht verstehe ist: Wie kann man eine Katze zurücklassen ohne vorgängig mit den Nachbarn zu schauen, dass jemand sich um sie kümmert. Einfach nur Katzeklappe und Futter im Haus lassen, damit ist es doch nicht getan?! Als ich gemerkt hatte, dass die Halter nicht mehr da waren, habe ich mit ihnen Kontakt aufgenommen. Meine Fütterung ist mit ihnen abgesprochen, falls sich jemand wundern sollte. 


 Und mit einem Foto von ihrer königlichen Hoheit, Madame Lisi Stummelschwänzchen wünsche ich euch allen noch einen gemütlichen Sonntag, irgendwo im Warmen.

Liebe Grüsse

Alex, Noah und Lisi

Mittwoch, 8. November 2023

Herbstleuchten

Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich liebe den Herbst. Ja, selbst das Schmuddelwetter. Aber natürlich auch seine bunten Farben, das warme Licht, die letzten Blümchen im Garten ... und auch die Igelchen, die noch herumwuseln und manchmal schon vor der Tür auf ihr Futter warten. Sehr zum Missfallen von dem Chefgärtner. 
Das Laub wird bei uns noch in Handarbeit zusammengetragen, resp. zuerst mal zu Haufen zusammengekehrt, damit die Stacheltiere Unterschlupf für den Winterschlaf, aber auch Futter finden. Ist ja nicht so, dass es nebenan im Wald kein Laub gäbe *hüstel*. 


Die letzte Clematisblüte von diesem Jahr. 

Storchenschnabel Rozanne blüht noch unermüdlich und macht sich breit, wo er nur kann. Manchmal macht der mir echt ein bisschen Angst. Irgendwann schleicht er sich nachts in unser Haus und wirft uns raus *seufz*.

Hortensie The Bride


Buche The Wild 😀. Sie ist wie unser Noah selber in unseren Garten gelatscht und geblieben.



Es hat immer noch vereinzelte Rosenblüten an den Büschen, aber na ja, seien wir ehrlich, der Busch selber schaut schon nicht mehr so vorzeigbar aus. 


Die Hostablätter setzen goldene Akzente. 


Dies ist eine Herbstastern Sorte die sich angeblich rasch ausbreitet. Na mal schauen, bisher habe ich noch fast jede Aster tot gekriegt. Unabsichtlich, ehrlich.  Ich hoffe, diese hier überlebt.


Was für ein schöner Herbstmorgen. 


Das findet auch Nachbarskatze Gipsy, die mich mal wieder besucht hat. Heute durfte ich sie trotz fauchen (also sie, nicht ich 😁) sogar streicheln. Nein, keine Sorge, unser Chefgärtner weilt noch unter uns. Er ist aber gerade unabkömmlich ... hat wichtige Geschäfte zu erledigen. Hmm ...


... sollen wir mal klingeln, vielleicht kommt er ja doch raus?



 Ne, wie gesagt, es gibt wichtige Dinge zu erledigen.



 Yep, der hier muss noch vorbereitet werden. Hach, ich freue mich schon auf Samstag und war schon ganz fleissig:







Selbstredend werde ich auch ein paar meiner Bücher dabei haben. Soderle, nun aber Schluss für heute. Habt noch eine wunderbare Herbstwoche.

En liebe Gruess
Alex