Gerade ist der Garten wieder mit einem Hauch Frost überzogen und widerspiegelt die Welt, welcher die Wildtiere gerade bei uns in der Schweiz entgegensehen. Vor ein paar Tagen ist die Zeitschrift von Wildtierschweiz in meinen Briefkasten geflattert. Eine Organisation, die ich gern unterstütze, weil es hier um die Tiere in unserem eigenen Land geht.
Mit Albert Rösti als Vorsteher des Bundesamt für Umwelt hat man buchstäblich den Bock zum Gärtner gemacht. Seit er es leitet, sollte man es eigentlich umtaufen in Bundesamt gegen Umwelt. Denn geschützt wird hier gar nichts mehr, ausser die Wirtschaft und die Bauern. Dass die Tierwelt dabei zugrunde geht, wird in Kauf genommen. Anders kann man es sich nicht erklären, dass auf die Demokratie so geschissen wird (entschuldigt den Ausdruck, aber genau das ist passiert).
Im Jahr 2020 wurde das Jagd- und Schutzgesetz (JSG) vom Volk abgelehnt und zurück an die Regierung zur Überarbeitung geschickt. Ein Grund für die Ablehnung war die Lockerung des Schutzstatus bedrohter Wildtiere, vor allem dem Steinbock, Wolf, Luchs und Biber. Im Jahr 2023 wurde das Jagdgesetz /-verordnung im Auftrag von Albert Rösti im Eilverfahren nach seinem Gutdünken angepasst, ohne die üblichen demokratischen Wege zu gehen. Laut WTSS ein Verstoss gegen Art. 7 VlG und Art. 9 VlG ... aber natürlich ohne Konsequenzen. Statt ein modernes und ökologisch verantwortungsvolles Regelwerk wurde ein Abschutzgesetz geschaffen. Die breite Masse hört davon natürlich nichts. Denn die Schweiz gehört ja den Bauern und der Wirtschaft, der Rest der Bevölkerung hat den Mund zu halten. Resultat: im Jahr 2023 51 bewilligte Wolfstötungen und im Jahr 2024 85. Als nächstes soll es jetzt den Bibern an den Kragen gehen. Das Bundesamt gegen Umwelt arbeitet mit aller Macht daran, unsere Tierwelt menschlich bequem zu gestalten. Doch dass sie damit unsere Welt zerstören, scheint der Grossteil der Bevölkerung einfach hinzunehmen.
Wer dem Biber helfen möchte unterzeichne bitte hier: rettet-den-biber.ch
Eigentlich sollte man vermuten, dass die Menschheit aus ihren Fehlern lernt, denn sie glaubt ja, die einzige denkende Spezies zu sein. Doch hier in der Schweiz machen wir die gleichen Fehler wie vor Jahren.
Was es bringt eine Tierart auszurotten hat nicht nur Franz Hohler schon besungen, sondern kann auf Youtube nachgeschaut werden. Ich stelle hier den Link nicht ein, weil es wirklich grausige Bilder sind, aber wer möchte gebe dort einfach Mao Zedong und die Sperrlinge im Suchfeld ein. Mao Zedong hat im Jahr 1957 sein Volk zum Massenmord an den Sperrlingen angetrieben, um einen höheren Getreideertrag zu erhalten. Resultat: Eine der grössten Hungerskatastrophen in China, weil die Sperrlinge eben nicht nur Getreide sondern auch Schädlinge gefressen hatten. Die Politik versteht die Zusammenhänge der Natur nach all den Jahren noch immer nicht. Die Leidtragenden sind wie immer die Tiere, aber irgendwann eben auch wir. Ändern können wir das nur, in dem wir solche Politiker nicht mehr wählen und uns lautstark für die Tiere und die Natur einsetzen, wo immer es geht.
Frühstück für die Amseln. Eine kleingeschnittene Birne wird gern genommen. Übrigens, ich darf für eine Winterausgabe vom Schweizer Garten einen Bericht über die Ganzjahresfütterung der Vögel machen. Denn obwohl die Vogelwarte Sempach nach wie vor den alten Mist predigt, haben Vogelwarten in Deutschland ihre Meinung der Forschung angepasst: Die Ganzjahresfütterung macht Sinn, aber es kommt auf das Futter und die Hygiene an. Ein naturnaher Garten ist zwar schön und wichtig, doch macht leider nicht wett, was im Lebensraum der Vögel zerstört wird. Zum Thema habe ich auch Kontakt aufgenommen mit einer Wissenschaftlerin aus Grossbritannien. Ich freue mich schon richtig darauf, in die Tasten zu hauen, und hoffentlich ein paar Menschen für das Thema zu sensibilisieren.
Ja, es ist wirklich zum Kotzen. Ich schreibe das jetzt aus, ohne Sternchen und Pipapo. Denn mir steht es schon so lange bis zum Hals, dieses Gebaren unserer Politiker! Kaum sind sie gewählt, machen sie, was sie wollen. Wahrscheinlich nehmen sie sich diesen Irren ennet dem grossen Teich zum Vorbild, der mit seiner genauso grössenwahnsinnigen Entourage alles, was sich je "Demokratie" geschimpft hat, innert Tagen in den Boden stampft. Und keiner unternimmt etwas dagegen. Oder wenn, dann wird er rücksichtslos mundtot gemacht. Das Schlimmste aber ist: der Mensch lernt aus Nichts. Wie du schreibst: er macht die gleichen Fehler immer und immer wieder und wundert sich dann, wenn der Schuss nach hinten losgeht (was ich mir, um ganz ehrlich zu sein, ja mal für gewisse fehlgesteuerte Vollhonken wünschen würde. Also, in echt.)
AntwortenLöschenIch unterschreibe überall, wo es FÜR den Wolf, den Luchs, den Biber, unsere Natur im Allgemeinen geht. Und auch wenn ich mich nicht unterkriegen lassen will, so merke ich doch auch, wie unglaublich zermürbend es ist, dabei zuzuschauen, wie der Mensch einfach alles kaputt macht. Ich tröste mich mit meinen eigenen Tieren und sorge dafür, dass es denen gut geht. Und ich füttere, obwohl mir das verboten wurde, einfach doch die Vögel im Garten. Zumindest im Winter. ICH schaue nicht zu, wie alles vor die Wand gefahren wird.....auch wenn ich nur einen ganz kleinen Beitrag leisten kann. Und jetzt geh ich und unterschreibe für den Biber. So.
Ein sehr entspanntes WE wünsche ich, herzliche Güsse!
...und das mit dem Artikel finde ich super! Hau rein!
....ach, und das war jetzt übrigens die olle Hummel, die auch gleich den Link zum Biber an ein paar andere weitergeleitet hat!
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