Samstag, 11. Oktober 2025

Isle of Skye - Part 2

 

So, Ihr Lieben, heute nehme ich euch wie angekündigt mit zu den Fairy Pools und später noch zu den Seehunden im Loch Dunvegan.


Der Weg zu den Fairy Pools ist nicht so einsam wie es ausschaut ... leider. Ich mag mir nicht vorstellen, wie es hier in den Sommermonaten - Juni bis August - zu und her geht. Auch wenn die Wasserfälle wirklich traumhaft sind, musste ich mir immer mal wieder ein Lachen verkneifen. Denn vor meinem inneren Auge, sah ich einen alten Schotten in einem Pub sitzen und seinen Kollegen bei einem Gläschen Whisky von seiner Idee erzählen: Lasst uns diesem Ort einen mystischen Namen geben, einen Trampelpfad mit Parkplatz bauen und schon haben wir eine Einnahmequelle. Sorry, ich weiss, so hat es sich vermutlich nicht zugetragen ... aber das Bild wollte einfach nicht aus meinem Kopf. Denn Skye ist wunderschön und es hat sooooo viele Wasserfälle, warum sollten die Feen also gerade hier baden?

Zumal das Wasser, das von den Cuillin Mountains im Hintergrund stammt, doch ziemlich kalt ist.
.

Kinders, jetzt lach ich mich doch glatt noch mal weg, denn ich habe kurz KI gefragt, warum die Fairy Pools so heissen. Hier die Antwort (ob sie stimmt ... keine Ahnung):

Die Fairy Pools auf der Isle of Skye in Schottland sind eine Reihe kristallklarer Wasserbecken und Wasserfälle am Fuße der Cuillin-Berge. Ursprünglich war die Gegend unter dem gälischen Namen Coire na Creiche bekannt, was „Kessel der Beute“ bedeutet – ein Hinweis auf eine historische Schlacht zwischen den Clans MacLeod und MacDonald im Jahr 1601.

Der romantische Name „Fairy Pools“ tauchte erstmals in einem Reiseführer der 1930er Jahre auf und scheint vor allem für touristische Zwecke eingeführt worden zu sein. Es gibt keine belegte Verbindung zu Feen oder keltischer Mythologie, obwohl die mystische Landschaft und das klare Wasser durchaus die Fantasie anregen.

Und schon kommen sie, die Touristen 😁. Ein findiges Völkchen, die Schotten.


Hingegen frage ich mich, ob das Guinness wirklich irischen Ursprungs ist (ui, jetzt werde ich gelyncht *gröhl*). Es könnte doch glatt hier gezapft werden, nicht? Spass beiseite: Guinness gehört den Iren.


Schluss mit lustig: Lasst uns ans Loch Dunvegan weiterreisen. Zu einer etwas tragischeren Geschichte.



Seit zig Jahren sind in diesem Loch die Seehunde zuhause. Wir haben sie vor zwölf Jahren schon mal besucht. Wenn ihr dieses Seehunde-Junges anschaut, entdeckt ihr vermutlich seine blutige Schnauze. Seit zirka drei Jahren treibt ein Seehunde-Männchen sein Unwesen in diesem Loch und greift Jungtiere an. Er tötet sie gar. Unser Führer berichtete, dass im letzten Jahr rund 300 Junge von ihm getötet wurden. Sie hätten keine Ahnung, warum das Männchen das tut und hätten es auch schon Forschungsinstituten gemeldet. Alles was die Führer tun können, sei zu versuchen, diesen Bullen immer wieder zu vertreiben. Aber eben: Sie sind nicht rund um die Uhr dort. Die Natur ist manchmal schon ein grausames Biest.


In diesem Jahr haben aber bisher ein paar Jungtiere überlebt. Dennoch ist auch uns aufgefallen, dass es deutlich weniger Seehunde hat, als noch vor zwölf Jahren. Von dem kleinen Motorboot, mit dem wir mit dem Führer unterwegs waren, liessen sie sich überhaupt nicht stören. Sie sind sich das gewohnt und es ist nicht ganz klar, wer hier wen beobachtet. 





Es war wieder ein ganz besonderes Erlebnis, das mir im Herzen bleiben wird.



Auch wenn ich Castle Dunvegan jetzt nicht gerade als schön bezeichnen würde, passt es doch perfekt in die herbstliche Landschaft. Das Innere haben wir nicht erneut angesehen, dafür aber den wunderbaren Garten.

Einem Walled Garden kann ich eh nie widerstehen und muss immer mein "Gwundernäschen" reinstrecken.
Wasserdost. Dank den Jungs von der Gartenwildnis Agasul wächst er seit diesem Sommer auch bei mir im Garten.
Hach, aber dieses Gemüsebeet! Da würde man sich doch am liebsten einmal durchmampfen.

Gartenbank mit Aussicht.

Auf dem Gelände gibt es auch einen spannenden Wassergarten. Durch den vielen Regen der vergangenen Tage, hatte der Wasserfall richtig was zu bieten:


So, das war's für den Moment. In einer weiteren Folge nehme ich euch dann mit zum Old Man of Storr (oder in Alex' Kopf: Zum Geschenk von Obelix an die Inselbwohner).

Habt ein genussvolles Wochenende.

Alex

1 Kommentar:

  1. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Schotten ein findiges Völkchen sind- deshalb scheint mir deine Geschichte zu den Pools mit dem alten Schotten gar nicht so abwegig! Aber ich denke auch, dass die Menschen früher, der Natur und allem Mystischen viel zugetaner als wir "modernen" Menschen, durchaus an Feen und ähnliche Wesen glaubten und deshalb auch auf diesen Namen kamen. (Die Isländer sind ja ein tragendes Beispiel für diesen Glauben- warum also nicht auch die Schotten? Allein schon die Gegend tut doch ganz viel dafür, dass man hinter jedem Stein ein kicherndes Wesen vermutet. Sogar meine Jungs schielen dann und wann in "meinem" Wald hinter jeden Busch und jeden Felsen und benehmen sich so, wie wenn da grad was/jemand vorbeigehuscht wäre.... 😉)
    Bei der Geschichte mit den armen Jung-Seehunden frage ich mich tatsächlich, warum man diesen Bullen nicht in die ewigen Jagdgründe befördert. Versteh mich nicht falsch: natürlich bin ich dagegen, auffällige Tiere gleich abzuschiessen. Aber wenn dabei als Gegenpol 300 Jungtiere auf der Strecke bleiben und der Bestand gefährdet ist, sieht das doch ein wenig anders aus....
    Ebenfalls! Härzlichi Hummelzgriäss!

    AntwortenLöschen