Sonntag, 24. Juli 2022

St. Abb's Head

Schon zuhause habe ich diese kurze Wanderung um den St. Abb's Head herausgesucht und mich tierisch darauf gefreut. Einen kleinen Wermutstropfen gab's aber, denn ich wusste bereits im Voraus, dass ein asiatischer Virus unter den Seevögel wütet. Aber mehr dazu weiter unten. 

Die Wanderung führte zunächst über Land.


Die Felder waren Inseltypisch von Hecken gesäumt.

Da darf natürlich auch das Heckenröschen nicht fehlen. 


Hmm, dieses Schaf riecht aber komisch.


Dann war es plötzlich da: das Meer. Mit all den wunderbaren Geräuschen und Gerüchen.


Dieses Gefühl, wenn man einfach nur da sitzt und der Brandung lauscht, die leichte Brise im Gesicht ... man sollte es einfrieren und jederzeit abrufen können. 

Der Weg führte weiter entlang eines kleinen Lochs.

Eine tote Seagull. Vermutlich auch ein Opfer der Vogelgrippe. Wie oben schon erwähnt, grassiert diese zurzeit gerade heftig. Es zerreisst einem schier das Herz. Vor allem Basstölpel sind betroffen. Wir sahen nicht einen einzigen. Auf dem nahegelegenen Bass Rock, wo sie normalerweise brüten, sei nur ein einziges Nest gesichtet worden. Man weiss nicht, was der Virus für eine Auswirkung auf ihre Population haben wird. Nebst den Basstölpeln sind aber auch andere Seevögel betroffen. Ich hoffe, dass dieser Alptraum bald vorbei ist und die Bestände sich  - trotz anderer Befürchtungen - wieder erholen können.

Die Trottellummen scheinen weniger betroffen von dem Virus.

Draufklicken und vergrössern, wenn ihr die brütenden Vögel sehen wollt.
Leuchtturm bei St. Abb's Head. Aufgrund des Virus konnte man diesen leider nicht besuchen.
Weiter ging's. Der Weg führte fast alles der Küste entlang. Schatten Fehlanzeige. Sonnenbrand kann man sich also auch in Schottland einfangen 😀




Und dann lag das Fischerdorf St. Abb plötzlich vor uns.


Diese Skulptur steht eingangs Dorf und erinnert an die Tragödie von 14. Oktober 1881. An diesem Tag ertranken 189 Fischermänner bei einem heftigen Sturm unweit der Küste vor den Augen ihrer Familien. 
Die Skulptur von Jill Watson ist eindrücklich und man kann sich sehr gut vorstellen, wie die Frauen und Kinder verzweifelt aber vergebens gebangt haben. Der Sturm machte 107 Frauen zu Witwen und liess 351 Kinder Vaterlos zurück.

Die heutige Seenotrettung. Sie wird von der Bevölkerung betrieben und nicht von der Royal National Lifeboat Institution, die meinte die Rettungsstation von Dunbar reiche aus. 



Diese Möwe hat ihr Nest unmittelbar gegenüber der Seenotrettungsstation angelegt. Sicher ist sicher 😂.
Ja, dieses Häuschen bei St. Abb würde ich auch nehmen. Ich fange schon mal an zu sparen 😏
Und das ist die Zufahrt zu dem Häuschen auf der Klippe. Hat was, oder?

Habt noch einen gemütlichen Sonntag.
En liebe Gruess

Alex
 

4 Kommentare:

  1. Aber sicher- das Häuschen hat was! Sehr viel sogar. Ich stelle es mir wunderbar vor, bei Sturm und Regen dort in der Stube zu sitzen, die Tropfen gegen die Scheiben prasseln zu hören und dem Knacken der Scheite im Ofen zu lauschen. 😊 Du merkst schon: ich sehne mir den Herbst herbei. Diese Hitze macht mich fertig....
    Eine traurige Sache mit den kranken Vögeln und den Fischern, die vom Meer verschlungen wurden. Ich hoffe, die Vogelpopulationen erholen sich wieder- auch wenn wir es ihnen schon so schwer machen. Da bräuchte es nicht auch noch solche Krankheiten.
    Trotz allem: eine zauberhafte Landschaft. Herrlich rauh und urchig, aber doch mit einem Charme, der einem sofort packt. Also mir würde es dort sehr gut gefallen!
    Häb ä scheenä Abig, liebi Griäss!

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  2. wunderschön ...
    eine herrliche Landschaft
    um die Vögel ist es allerdings schade
    liebe Grüße
    Rosi
    https://rumpelkammerxxl.blogspot.com/
    bin nicht am heimischen PC

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  3. Hallo Alex,
    Schottland steht auch noch auf meiner Agenda, Du hast tolle Aufnahmen gemacht. Herrliche Weite und keine Menschen.
    LG...Stephanie

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  4. Schottland und Irland hätte ich auch gerne mal besucht
    sehr schön habt ihr es da..

    liebe Grüße
    Rosi

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